Ein Tag im Jahr 2028

Ein Tag im Jahr 2028

Tom, 30, von Beruf Blockchain-Architekt, lebt und arbeitet in einer großen mitteleuropäischen Stadt. Wie ein typischer Tag in zehn Jahren aussehen könnte – und welche Rolle Versicherungen dabei spielen – erzählt die folgende Geschichte.

Digitale Assistenten sind im Jahr 2028 so alltäglich wie heutzutage Smartphones.

Die Geschichte basiert auf den Trends, die im Zukunftsszenario 2028 dargestellt sind. Die Links im Text führen direkt zu den einzelnen Trends. Die Geschichte ist fiktiv und stellt nur eine unter vielen möglichen Zukunftsaussichten dar.

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  • 6:18 Uhr

    Ein leises Brummen. Nicht von Toms Wecker, sondern direkt unter ihm. Die Sensoren in seinem Bett erkennen seine Schlafphasen und lassen die Matratze genau zur richtigen Zeit mit einem leichten Massageprogramm beginnen. Langsam öffnen sich die Jalousien. Erfrischt schlüpft Tom aus dem Bett und stapft ins Bad. „Darf ich Ihnen bereits Ihre heutigen Termine anbieten, Sir?“, fragt sein digitaler Assistent über Lautsprecher. „Lass mal“, antwortet Tom grinsend. Richtig, er hatte seinem Assistenten ja gestern Abend noch das Auftreten eines englischen Butlers aus dem 19. Jahrhundert verpasst. „Zeig mir lieber die Nachrichten!“ Prompt erscheinen die für Tom wichtigsten News aus aller Welt auf dem Badezimmerspiegel. Tom steigt in die Dusche, heiß, eiskalt, warm und noch mal kalt. Auch die Dusche kennt Toms Vorlieben und serviert ihm das Werktags-Programm. Als er aus der Dusche kommt, blinkt eine Nachricht von seiner Freundin Lilly auf dem Spiegel. Autsch, verdammt! Hätte er auf seine Schritte geachtet, wäre er nicht mit dem Fuß gegen den Kasten geknallt. Tom humpelt zum Bett und aktiviert die SmartDoc-App auf seinem Handy. Er richtet die Kamera auf seinen Zeh, doch die Röntgenfunktion seines Handys gibt Entwarnung: nichts gebrochen. „Möchten Sie trotzdem einen Termin beim nächsten freien Orthopäden, Sir?“, schnarrt die distinguierte Stimme seines Assistenten, „Ich rufe Ihnen sofort eine Droschke.“ Tom lehnt den Arzttermin ab, lässt das Auto aber kommen, schließlich will er ohnehin bald zur Arbeit.

    Zukunftstrends: Konnektivität
  • 7:43 Uhr

    Als Tom seine Wohnung verlässt, hört er schon das leise Summen des vorfahrenden Robo-Taxis. Die Türen öffnen sich automatisch, Tom lässt sich in das gemütliche Velours des Sitzes fallen. „Belieben der Herr heute selbst zu fahren?“, fragt sein Assistent, diesmal via Autolautsprecher. „Ja, gern – und lass endlich das altertümliche Getue!“, befiehlt Tom, schon leicht genervt. „Alles klar, Chef!“ Auf dem Borddisplay wird die Route mit dem geringsten Verkehr eingeblendet. Aber Tom will noch etwas abholen und fährt daher einen Umweg. Dadurch steigen die Kosten für die Fahrt um zwei Euro, zusätzlich zu den drei Euro, die er fürs Selbstfahren aufzahlen muss und die je zur Hälfte an den Taxibetreiber und den Versicherer gehen werden. Der Betrag wird bei Ankunft kilometergenau von seinem Konto abgebucht.

    Zukunftstrends: Mobilität
  • 8:15 Uhr

    Im Büro angekommen, geht Tom noch kurz ein paar Notizen fürs anstehende Meeting durch. Danach verzieht er sich in seinen Virtual-Reality-Pod, eine Kapsel, die aus einem einzigen Rundum-Bildschirm besteht und Kollegen aus anderen Standorten virtuell in Toms Büro beamt. „Hi Chen Lu“, begrüßt er seine chinesische Kollegin, die am Display erscheint, als säße sie Tom gegenüber. Der Klimawandel hat jeden CO2-Ausstoß so stark verteuert, dass Geschäftsreisen selten geworden sind.
    „Midas geht mir auf den Wecker“, ätzt Chen Lu, „meinen Karaoke-Abend kann ich vergessen.“ Midas ist der Algorithmus, der seit zwei Jahren den Aufsichtsrat ihrer Firma unterstützt – und der gerne in den unpassendsten Momenten mit Mehrarbeit auf sie zukommt. So wie letzte Nacht, weswegen die beiden jetzt ihr Blockchain-Projekt noch einmal überarbeiten müssen. „Also gut, gehen wir es an“, sagt Tom.

    Zukunftstrends: Klimawandel
  • 15:28 Uhr

    Toms Handy läutet, sein VIG-Berater. „Hallo Tom, haben Sie was von dem Sturm heute Mittag mitgekriegt?“ Tom verneint, da saß er noch in seinem Virtual-Reality-Pod. „Ist denn was passiert?“, fragt er. „Wir dachten, schon“, meint sein Berater, „weil die Sensoren in Ihrer Gegend einige Schäden gemeldet haben. Deshalb haben wir gleich ein paar Drohnen losgeschickt, die sich das genauer angesehen haben. Aber zum Glück ist bei Ihnen alles okay. Gut, dass Sie damals unser Angebot mit den sturmsicheren, automatischen Fenstern angenommen haben.“ Stimmt, denkt Tom. Im ersten Moment war es ihm zwar seltsam vorgekommen, dass sein Versicherer inzwischen auch solche Leistungen anbot, aber praktisch war es schon. „Danke!“, sagt Tom, „Und wenn doch etwas sein sollte, melde ich mich bei Ihnen.“

  • 17:13 Uhr

    Pünktlich beim Verlassen des Büros meldet sich Toms Assistent wieder, diesmal am Handydisplay, und fragt, ob er ins Fitnessstudio fahren will. Aber da die Sonne schon wieder scheint – seit der Klimawandel alltäglich ist, sind es auch die ständigen Wetterumschwünge –, hat Tom mehr Lust auf eine schnelle Downhill-Tour mit seinem Mountainbike und sagt das seinem Assistenten. „Okay, Chef, dann suche ich dir am besten eine kurzfristige Unfallversicherung heraus“, antwortet sein Assistent. Sofort erscheinen auf dem Display fünf Angebote in einer übersichtlichen Liste. Amazon Protect ist dabei wie immer am billigsten, aber auch ein VIG-Angebot ist dabei – mit für Toms Vorhaben besseren Leistungen. Er tippt auf das Angebot. Der Versicherungsschutz wird genau dann zu laufen beginnen, wenn er auf sein Rad steigt. Auch das registrieren die Sensoren seines Telefons.

    Zukunftstrends: Individualisierung
    Zukunftstrends: Digitalisierung
  • 20:52 Uhr

    Zurück von der Tour, sieht Tom auf dem Badezimmerspiegel sofort seine Trainings- und Vitalwerte. „Ein bisschen intensiver hätte das Training ruhig sein können“, kommentiert sein Assistent. Wie wahr, denkt Tom, aber immerhin habe ich mir heute Früh den Fuß angeschlagen. „Was macht eigentlich deine Verletzung?“, fragt der Assistent, als hätte er es gewusst. Tom scannt mit der Handykamera erneut seinen Fuß, aber zum Glück ist alles okay. „Sieht doch gut aus“, stellt sein Assistent fest. Zum Glück, denkt Tom. Dann dreht er seinen Assistenten für den Abend ab. Nachher kommt Lilly. Und so praktisch das ständige Umsorgtwerden ist – manches darf auch im Jahr 2028 noch privat bleiben.

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