„Wir haben ein Topergebnis vorzuweisen“

2019 wurden im Rahmen der Agenda 2020 zahlreiche Projekte umgesetzt und die Effizienz erhöht. Zugleich investiert die führende Versicherungsgruppe in Österreich und CEE massiv in die Digitalisierung und widmet sich relevanten ESG-Themen.

Der aktuelle Konzernbericht steht unter dem Motto „Vielfalt“. Warum liegt Ihnen dieses Thema so am Herzen?

Elisabeth Stadler: Vielfalt ist neben Kundennähe und Verantwortung der Kernwert der VIG-Versicherungsgruppe. Er prägt unsere Unternehmenskultur ebenso wie die Umsetzung unserer Strategie und wird vor allem im lokalen Unternehmertum sichtbar. Ich bin fest davon überzeugt, dass Vielfalt uns als VIG-Versicherungsgruppe erfolgreicher macht. Die breite Diversifikation in Märkte, Produkte, Vertriebskanäle und Marken macht uns weniger abhängig von Schwankungen in einzelnen Bereichen. Durch unsere dezentralen Strukturen sind wir nahe an unseren Kunden und ihren Bedürfnissen. Entscheidungen können rasch und flexibel getroffen werden. Unterschiedliche Perspektiven und ein Geist der Offenheit befeuern Innovation. Dies schafft ein attraktives Arbeitsumfeld für alle.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass Vielfalt die VIG-Versicherungs­gruppe erfolgreicher macht.“

Elisabeth Stadler
Elisabeth Stadler (Porträt, © Ian Ehm)

Vielfältig ist auch das Vorstandsteam der VIG Holding, das seit 1. Jänner 2020 aus acht Mitgliedern besteht. Warum kam es zu dieser Ausweitung?

Stadler: Wir haben im Vorstand einen exzellenten Mix aus externem Know-how und fundierter, langjähriger Kenntnis der Gruppe und ihrer Gesellschaften. Gerhard Lahner und Gábor Lehel, bisher schon Stellvertreter für den Vorstand der VIG Holding, sowie Harald Riener werden neben der fachlichen Expertise, die sich in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen widerspiegelt, ihre Erfahrungen als Vorstandsmitglieder in der Tschechischen Republik, Ungarn und Kroatien einbringen. Vielfalt und eine dezentrale Aufstellung brauchen – nicht zuletzt aufgrund gesetzlicher und behördlicher Anforderungen an uns als Versicherungsgruppe – einen gemeinsamen Rahmen. Dem Wachstum der Gruppe und der zunehmenden Regulatorik wird mit der Erweiterung des Vorstands Rechnung getragen.

Bezieht sich das auch auf IFRS 17? Was gibt es hier Neues?

Liane Hirner: Ja, unter anderem. Die Debatte über die genaue Ausgestaltung von IFRS 17 ist weiterhin im Gange. Wir hoffen, dass wir Mitte 2020 mehr Klarheit über die in Zukunft geltenden Vorschriften haben. Klar ist bereits heute: IFRS 17 wird unseren Konzernabschluss grundlegend ändern, und darauf bereiten wir uns weiterhin intensiv vor. 2019 lag der Fokus neben der Weiterentwicklung der inhaltlichen Themen insbesondere auf der Implementierung und Ausrollung von gruppenweiten IT-Tools.

„IFRS 17 wird unseren Konzern­abschluss grundlegend ändern, und darauf bereiten wir uns weiterhin intensiv vor.“

Liane Hirner
Liane Hirner (Porträt, © Ian Ehm)

Welche Herausforderungen gab es 2019 abseits der Vorbereitungen auf IFRS 17?

Stadler: Allgemein betrachtet ist natürlich das niedrige Zinsniveau für Versicherungen eine Herausforderung. Dies gilt insbesondere für Österreich. Mittlerweile haben wir uns aber auf diese Situation entsprechend eingestellt. Der Fokus liegt aktuell auf fonds- und indexgebundenen Lebensversicherungen sowie reinen Risikoprodukten. Die Wachstumsraten hier sind deutlich höher als in der klassischen Lebensversicherung. Das zeigt sich in Zentral- und Osteuropa besonders stark.

Franz Fuchs: Dafür hatten wir in CEE andere Themen. Beispielsweise gestaltet sich der rumänische Markt nach wie vor herausfordernd. Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es staatlich festgelegte Referenzprämien, weshalb unsere Gesellschaften hier sehr zurückhaltend agieren und das Prämienvolumen in diesem Bereich bewusst stark reduziert haben. Im Zuge der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte haben wir uns entschlossen, die Ertragserwartungen für Rumänien zurückzunehmen. Dies hatte die vollständige Abschreibung des Firmenwerts zur Folge.

Harald Riener: Es ist jedoch erfreulich, dass wir den Prämienrückgang in Rumänien durch Wachstum in anderen Segmenten kompensieren konnten. Hier macht sich unsere Vielfalt bezahlt. Wir glauben weiterhin an Rumänien, dem stabilere politische Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung helfen würden.

Gerhard Lahner: Eine unerwartete Entwicklung gab es zudem in der Tschechischen Republik. Dort wird ab 2020 eine neue Steuer in Höhe von 19% auf versicherungstechnische Rückstellungen erhoben werden. Versicherungen sammeln diese Rückstellungen für schlechte Zeiten an. Es handelt sich nicht um Gewinne des Unternehmens, sondern um Geld, das den Kunden gehört und oft erst nach Jahrzehnten ausbezahlt wird. Die neue Steuer hat sowohl lokal als auch auf Konzernebene keinen Einfluss auf das Ergebnis, führt jedoch zu einem vorgezogenen Geldabfluss.

CEE bleibt für die Unternehmensgruppe aber weiter der Zukunftsmarkt? Erwirtschaften Sie dort das Wachstum, das Sie sich erhoffen?

Stadler: Ja, zweifelsohne. Wir sind 2019 mit dem zweistelligen Wachstum in CEE von rund 11% sehr zufrieden. Die weitere Entwicklung aufgrund der Corona-Pandemie ist im Moment nicht abschätzbar. Ich bin dennoch langfristig vom großen Potenzial der CEE-Länder überzeugt, da sich gerade diese Märkte in der Vergangenheit als Meister im Umgang mit schwierigen Situationen erwiesen haben.

„Ich bin langfristig vom großen Potenzial der CEE-Länder überzeugt.“

Elisabeth Stadler

Die VIG Holding ist mittlerweile in Nordeuropa operativ tätig. Was hat Sie zu diesem Schritt veranlasst?

Stadler: Wir halten ganz klar an unserer langjährigen Strategie fest, in Zentral- und Osteuropa organisch und durch Zukäufe oder Neugründungen zu wachsen. Aber es ist sinnvoll, Chancen in spezifischen Geschäftsbereichen opportunistisch zu nutzen. Mit der Präsenz in Nordeuropa bilden wir auch eine geografische Brücke zu Estland, Lettland und Litauen. Gerade skandinavische und finnische Unternehmen sind verstärkt im Baltikum tätig, wo wir klarer Marktführer sind.

Peter Höfinger: Wir betreuen bereits heute in rund 90 Ländern weltweit sehr erfolgreich Industriekunden, so auch in Nordeuropa. Wir wollen nun einerseits Mehrwert für unsere bestehenden Kunden in den nordischen Ländern schaffen, zum anderen wollen wir in diesen profitablen Märkten Neukunden im Industrieversicherungsgeschäft gewinnen. In Stockholm, Oslo und Kopenhagen sind wir mit eigenen Niederlassungen tätig, Finnland wird im Rahmen des freien Dienstleistungsverkehrs betreut.

Welche Ereignisse waren 2019 noch relevant?

Stadler: Wir haben 2019 intensiv daran gearbeitet, im Rahmen der Agenda 2020 die Basis für unseren zukünftigen Erfolg weiter zu stärken, und befinden uns gegenwärtig im letzten Jahr dieses Arbeitsprogramms. Ein besonderes Highlight in diesem Zusammenhang: Anfang 2019 konnten wir die Fusion der lokalen Allspartenversicherer mit den auf Bankvertrieb spezialisierten Lebensversicherungen abschließen. Die gute, langjährige Zusammenarbeit mit der Erste Group ist eine wichtige Säule unserer Geschäftstätigkeit und wir wollen sie daher in Zukunft noch weiter intensivieren. (Mehr zur Bankkooperation siehe Infobox Kooperation Erste Group.)

Wie zufrieden sind Sie im Rückblick insgesamt mit dem Geschäftsjahr 2019?

Stadler: Wir können sehr zufrieden sein, schließlich haben wir zum Jahresabschluss ein Topergebnis vorzuweisen: Bei den Prämien konnten wir erstmals die 10-Milliarden-Schwelle übersteigen und auch mit einem Ergebnis vor Steuern von EUR 521,6 Mio. ein deutliches Plus verzeichnen. Wir schlagen daher den Gremien in der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende auf EUR 1,15 vor.

Hirner: Zum Konzernabschluss ist anzumerken, dass der Vorstand aufgrund der neuen Rechtslage eine Änderung der Bilanzierungsmethode der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften beschlossen hat. Diese wurden mit Stichtag 31. Juli 2019 endkonsolidiert und werden nunmehr per Equity-Methode bilanziert. Das erhöht die Transparenz, da etwa Schwankungen zwischen dem Ergebnis vor und nach Steuern verringert werden. Diese Änderung wirkt sich jedoch nicht auf das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten und somit auch nicht auf das Ergebnis je Aktie aus. Die Gruppe engagiert sich weiterhin für bezahlbaren Wohnraum. Dies ist auch ein wesentliches Thema der Europäischen Kommission im Rahmen der EU-Nachhaltigkeitsagenda.

Mit der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum sprechen Sie einen Teilaspekt des Themenkomplexes „ESG“ an, also ökologische, soziale und governancebezogene Aspekte. Welche konkreten Maßnahmen hat die VIG-Versicherungsgruppe im Jahr 2019 gesetzt?

Lahner: Der Klimawandel betrifft die gesamte Wirtschaft und hat auf uns als Versicherungsunternehmen starke Auswirkungen. Wir haben daher 2019 in Abstimmung mit den lokalen Gesellschaften und auch NGOs wie Greenpeace eine Klimawandelstrategie entwickelt, welche im Mai 2019 vom Vorstand beschlossen wurde und bereits umgesetzt wird. Diese ist für uns als Gruppe so besonders, da wir den lokalen Gesellschaften erstmals gruppenweit bindende Vorgaben für das Asset Management und das Underwriting in einem speziellen Bereich vorgeben. Dadurch bewerkstelligen wir den Ausstieg aus dem Kohlesektor und unterstützen den Übergang in eine kohlenstoffarme Zukunft. (Mehr dazu siehe Infobox Klimawandelstrategie.)

Gerhard Lahner (Porträt, © Ian Ehm)

„Wir haben 2019 in Abstimmung mit den lokalen Gesellschaften und auch NGOs wie Greenpeace eine Klimawandelstrategie entwickelt.“

Gerhard Lahner

Mit welchen weiteren Trends beschäftigen Sie sich?

Gábor Lehel: Wir passen unser Geschäftsmodell auch an die langfristigen demografischen Veränderungen an – also daran, dass die Menschen im Durchschnitt immer älter werden. Das bringt unsere Sozialsysteme unter Druck, die Politik hat diese Frage bisher aber mehr oder weniger vor sich hergeschoben. Wir bieten etwa Produkte im Bereich der Pflegeversicherung an. Damit tragen wir dazu bei, drohende Versorgungslücken zu schließen. Zugleich gehören immer mehr unserer Kunden der Generation der Millennials an. Diese sind in mancher Hinsicht anspruchsvoller. Mit der simplen Kostenübernahme ist es nicht getan, sie schätzen Services wie die Organisation von Arzt- und Behandlungsterminen bis hin zur medizinischen Prävention. Mit verschiedenen Apps kommen wir ihrem Bedürfnis nach, ihre Angelegenheiten schnell und einfach zu erledigen.

Gábor Lehel (Porträt, © Ian Ehm)

„Wir passen unser Geschäftsmodell auch an die langfristigen demografischen Veränderungen an.“

Gábor Lehel

Riener: Auch Assistance-Leistungen treffen den Zeitgeist und führen zu einem positiven Kundenerlebnis. Wir haben bereits fünf zur Gruppe gehörende Assistance-Gesellschaften, nämlich in der Tschechischen Republik, in der Slowakei, in Polen, Rumänien und Bulgarien. Der nordmazedonische und serbische Markt wird von Bulgarien aus bearbeitet. Darüber hinaus wird die Assistance 2020 auf die baltischen Staaten, beginnend mit Lettland, ausgeweitet. 2019 haben wir rund 400.000 Assistance-Fälle abgewickelt. Durch das Insourcing dieser Dienstleistungen konnten wir einerseits große Einsparungen erzielen, andererseits auch Gewinne in den Assistance-Gesellschaften erwirtschaften. Zugleich legen wir großen Wert darauf, bei der Unterstützung unserer Kunden innovative, digitale Wege zu gehen. Ein Beispiel dafür ist eine eigens für die Digitalisierung der Assistance entstandene Software, die bei Unfällen und Pannen von Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommt: Der Kunde wählt einfach die Nummer der Assistance-Gesellschaft und erhält per SMS einen Link zugeschickt. Durch Öffnen dieses Links wird er lokalisiert und gleichzeitig der nächstgelegene Abschleppdienst kontaktiert. Der Kunde kann dann am Handy in Echtzeit mitverfolgen, wann der Abschleppdienst mit welchem Fahrzeug eintrifft. Dieses digitale Tool steht derzeit in der Tschechischen Republik, der Slowakei, Polen, Rumänien und demnächst auch in den baltischen Staaten zur Verfügung.

„Wir legen großen Wert darauf, bei der Assistance innovative, digitale Wege zu gehen.“

Harald Riener
Harald Riener (Porträt, © Ian Ehm)

Die VIG-Versicherungsgruppe beschäftigt sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Megatrend Digitalisierung. Was hat sich diesbezüglich 2019 getan?

Höfinger: Die digitale Transformation ist einer jener Trends, der große Auswirkung auf Wirtschaft und Gesellschaft hat. Wir haben daher rund 180 Digitalisierungsprojekte laufen, um die sich bietenden Chancen bestmöglich zu nutzen. Nicht ohne Grund wurde die VIG-Versicherungsgruppe vom Finanzmagazin „Börsianer“ als „Innovativste Versicherung 2019“ ausgezeichnet.

„Wir haben rund 180 Digitalisierungs­projekte laufen.“

Peter Höfinger
Peter Höfinger (Porträt, © Ian Ehm)

„Die VIG-Versicherungsgruppe wurde vom Finanzmagazin ,Börsianer’ als ,Innovativste Versicherung 2019‘ ausgezeichnet.“

Peter Höfinger

Stadler: Für Versicherungsunternehmen wird es immer wichtiger, neben der reinen Risikoabsicherung einen zusätzlichen Nutzen zu bieten. Hier eröffnet die Digitalisierung viele Möglichkeiten für innovative Geschäftsideen. Ich sehe dies als eine Gelegenheit, Teil jener Dinge zu werden, die im Leben unserer Kunden in Zukunft wichtig sind. (Mehr zur Digitalisierung siehe Infobox Digitalisierung.)

Neben der Ausrichtung des Geschäftsmodells an Trends und Entwicklungen besteht eine weitere Stoßrichtung der Agenda 2020 darin, die operative Performance der VIG-Gesellschaften zu verbessern. Welche Erfolge können Sie 2019 in dieser Hinsicht vorweisen?

Stadler: Die Combined Ratio lag 2019 aufgrund der positiven Auswirkungen der Initiativen der Agenda 2020 insbesondere im Kfz-Bereich bei 95,4%. Wir sind auf Kurs, die Quote im Jahr 2020 im Gesamtkonzern nachhaltig auf rund 95% zu senken. Wir setzen weiterhin auf unsere Mehrmarkenstrategie, führen jedoch im Hintergrund kostensenkende Maßnahmen durch. Ein Beispiel dafür ist die erwähnte Fusion von Gesellschaften, ein anderes die Nutzung von gemeinsamen Services im Backoffice. Eine weitere Initiative zur Erhöhung der Kosteneffizienz ist unser Anti-Fraud-Management, das wir per Ende 2019 bereits in 21 Gesellschaften in 14 Ländern ausgerollt haben. Derzeit arbeiten wir an der Automatisierung der Prozessabläufe.

Fuchs: Auch das nicht profitable Truck-Portfolio konnten wir um weitere 8% reduzieren. Der Schadensatz im Bereich Motor hat sich um 2,8 Prozentpunkte verbessert. Wir setzen auf eine selektive Zeichnungspolitik, Advanced-Analytics-Tools sowie ein proaktives Schadenmanagement im In- wie Ausland. Das alles hat 2019 zu einem profitablen Wachstum beigetragen.

Welche Fortschritte konnten Sie beim Closed-File-Review verzeichnen?

Peter Thirring: Wir haben unseren Closed-File-Review 2019 auf weitere Länder und Sparten ausgedehnt. Wir setzen es nun in insgesamt neun Ländern und etwa auch im Firmengeschäft ein. Durch die Überprüfung alter Versicherungsfälle finden wir Verbesserungsmöglichkeiten im Schadenmanagement. Dabei analysieren wir beispielsweise in Österreich auch die Zufriedenheit der Kunden und der Mitarbeiter in Kfz-Werkstätten, da diese messbare Auswirkungen auf die Effizienz der Prozesse hat. In jenen Ländern, in denen der Closed-File-Review bereits eingeführt wurde, konnte ein Einsparungspotenzial von rund 4% der Schadenzahlungen identifiziert werden. 2020 werden wir diese Maßnahmen daher in weiteren Ländern implementieren.

Peter Thirring (Porträt, © Ian Ehm)

„Durch den Closed-File-Review konnte ein Einsparungspotenzial von rund 4% der Schadenzahlungen identifiziert werden.“

Peter Thirring

Fuchs: Und um zum Anfang dieses Interviews zurückzukehren: Der Closed-File-Review ist auch ein Beispiel für die praktischen Vorteile der Vielfalt, wie sie von der VIG-Versicherungsgruppe gelebt wird. Das Schadenmanagement liegt in lokaler Verantwortung, dadurch ist sichergestellt, dass auf spezifische Anforderungen vor Ort eingegangen wird. Die zentral gesteuerte Review-Initiative liefert mit ihrem Blick von außen zusätzliche Inputs und stärkt die Kultur des Wissenstransfers: Best-Practice-Beispiele aus anderen Ländern bringen neue Anregungen für Verbesserungen. Wir kombinieren zwei wesentliche Aspekte: lokale Verantwortung sowie zentrale Unterstützung und Steuerung.

Franz Fuchs (Porträt, © Ian Ehm)

„Wir kombinieren zwei wesentliche Aspekte: lokale Verantwortung sowie zentrale Unterstützung und Steuerung.“

Franz Fuchs

Was haben Sie sich für 2020 vorgenommen?

Stadler: Bedingt durch die Corona-Pandemie haben sich die Prioritäten 2020 für uns alle deutlich verändert. Wir haben innerhalb der Gruppe alle angemessenen Maßnahmen getroffen, um unsere Mitarbeiter zu schützen und die Fortführung des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten. Wir passen die Maßnahmen selbstverständlich laufend an die aktuelle Situation an. Ganz nach unserem Motto „schützen, was zählt“ wollen wir auch in dieser herausfordernden Situation ein verlässlicher, stabiler Partner für unsere Stakeholder sein.